Auf nach Pulau Langkawi!

UBER bringt uns pünktlich zur Fähre und weniger als drei Stunden später betreten wir die neue Insel.

Allerdings an einer anderen Stelle als wir dachten. Irgendwie hatten wir erwartet, im einzigen großen Ort der Insel anzulegen, in welchem sich auch der Flughafen befindet. Doch tatsächlich ist Anlegestelle der Fähre eine große Bucht weiter in Kuah, einem kleinen Ort an der Südküste.

Auf Langkawi gelten andere Regeln, als im Rest des Landes. Die Insel hat ihre eigenen Spielregeln. So wird uns gleich am Hafen der erste Scouter angeboten. So haben wir das gerne.

Eigentlich bräuchten wir aber mal ein oder zwei Tage Ruhe, deshalb mieten wir noch keinen.

Außerdem sind wir wenig Entscheidungsfreudig, wenn wir hungrig sind. Also mal wieder zuerst Nahrungssuche.

Da ich für diese Seite der Insel nur ein einziges Hotel für uns markiert habe, beschließen wir es damit zu versuchen.

Wir rufen einen UBER, denn die gibt es auch hier. Allerdings müssen wir ein wenig auf ihn warten.

 

Dario und Kilian kriegen sich während wir warten irgendwie in die Haare. Und zwar ziemlich heftig. Danach zieht Dario sich vollkommen in sich zurück und redet erst mal mit niemandem mehr. Das ist seine Art, nicht weiter zu streiten und nachzudenken. Als kommunikationsbedürftiger Mensch ist es nicht leicht sich daran zu gewöhnen.

#Kommentar Dario: Mein Gemurmel verliert sich in meinem Bart, hoffentlich hat es keiner gehört.#

Kilian ist wie ich und möchte immer alles sofort klären und die heile Welt wieder herstellen. Ich muss ihm leider erklären, dass er damit noch etwas wird warten müssen.

Wir brauchen dringend einen Ort, an dem wir alle mal so richtig entspannt sind.

Wäre Malaysia doch nur wie Thailand, dann hätten wir fast jeden Tag so einen Ort!

Der UBER bringt uns direkt zum Hotel. Es liegt ziemlich abseits, hat einen schönen Blick auf einen Strand voller Fischerboote und einen kleinen Pool.

Dort haben wir Glückund und können uns mit den Jungs ans der Rezeption, auf ein Sonderangebot einigen. Wir bekommen eines der schönen Zimmer vorne am Meer für weniger Geld als ein normales Zimmer im Haupthaus.

Wir sagen zu.

Das Zimmer ist ziemlich schön, aber wir teilen es wieder zu dritt. Bei der angespannten Stimmung nicht perfekt.

Dario verbringt einfach fast die ganze Zeit im Pool. So hat er seine Ruhe.

Ich beruhige Kilian und geselle mich später zu Dario in den Pool. Wir diskutieren lange über den Nachmittag.

Wir fühlen uns zwar auch sonst nicht immer fantastisch, aber es ist sehr selten, dass unsere kleine Welt schief in den Angeln hängt.

Unser Gespräch dehnt sich auf ganze Lebensphilosophien aus und wir stellen fest, wie schön es ist, so vertraut und entspannt selbst nach einer sehr angespannten Situation miteinander reden zu können.

Als wir mitten in der Nacht ins Zimmer kommen, schläft Kilian schon.

Ein Tag der Ruhe

08.05.2017

Als alle wach sind, sprechen sich die Jungs endlich aus und die Welt ist wieder zurechtgerückt.

Da es in der näheren Umgebung kein brauchbares Frühstück gibt, bestellen wir einen UBER und lassen uns in den Ort bringen. Einer Empfehlung im Internet folgend, finden wir ein wundervolles kleines Café, das „Arts Cafe Langkawi“.

Dario bestellt Banana Pancakes, ich ein Müsli und Kilian Lasagne. Alle sind zufrieden.

Wir verbringen den ganzen Tag sehr ruhig.

Ich zeichne die Bucht.

Abends essen wir in dem Restaurant, das gleich neben unserem Hotel liegt. Es ist schön angelegt, auf einem langen Steg. Zwar wird unsere Auswahl durch die Preise und die Vorlieben der Jungs etwas eingeschränkt (es gibt mal wieder hauptsächlich Meeresgetier), doch jeder findet etwas zu essen.

Katzen und Kokosaffen

09.05.2017

Wir können zwei Scouter vom Hotel mieten, ziemlich preiswert. Allerdings sehen sie auch entsprechend zerschlissen aus. Doch sie funktionieren.

An der Tankstelle stellen wir allerdings fest, dass bei einem sogar der Sitz abfällt, wenn man ihn fürs Tanken öffnet.

Kurz überlegen wir zurück zu fahren, doch dann testen wir einfach wie gut er im geschlossenen Zustand hält und sind mit dem Ergebnis zufrieden.

Wir fahren in den einzig größeren Ort auf der Insel, für den wir so viele Empfehlungen für Gästehäuser gefunden haben.

Vor Ort brauchen wir allerdings mehrere Versuche, bis wir schließlich etwas finden, das unseren Vorstellungen entspricht.

Das „Gecko Guesthouse“ wird unser neues Zuhause. Denn zum ersten Mal seit wir in Malaysia angekommen sind, ist die Atmosphäre so richtig entspannt.


Die Frau, die das Guesthouse leitet, ist überaus nett. Sie kümmert sich um alle möglichen Katzen aus der Umgebung, so dass es überall von ihnen wimmelt.

Lustige Dekorationen, wie etwa beschnitzte Kokosnüsse, zieren den Gemeinschaftsbereich. Dario und ich nehmen eine Hütte zusammen, Kilian versucht es nochmal mit einem Gemeinschaftssaal.

Essen und Getränke des Guesthouse sind auch klasse, wir machen es uns erst mal ein paar Stunden gemütlich. Es regnet eh.

Als das Wetter schließlich besser wird, düsen wir nochmal los, denn wir wollen eigentlich auf die Sky Bridge.

Unterwegs will Dario unbedingt noch eine Blick auf ein bestimmtes Hotel werfen. Leider lässt man uns nicht auf das Gelände, daher nur von Ferne. Das Hotel sieht allerdings schon etwas in die Jahre gekommen aus.

Bei der Sky Bridge angekommen, stellt sich leider heraus, dass sie vollkommen im Nebel steckt. Zudem nieselt es leicht.

Stattdessen schauen wir die nahe gelegenen Wasserfälle an.

Sie sind schön, aber bei dem miesen Wetter kriegen wir nicht mal Lust zu baden.

Später klart es sogar noch auf und wir fahren wieder bei der Sky Bridge vorbei. Doch man kann nicht immer Glück haben, sie ist bereits geschlossen.

Stattdessen suchen wir uns ein nettes Restaurant mit guten Burgern, das „The Kasbah“.

Was Touristen so tun

10.05.2017

Kilian zieht in ein eigenes Zimmer um und wir beschließen eine weitere Nacht zu bleiben und eine Bootsfahrt zu buchen.

Sie ist ziemlich billig aber entsprechend auch eine Massenveranstaltung. Sehr touristisch.

Gleichzeitig überlegen wir, wohin es als nächstes gehen soll. Es ist Zeit für mehr Strand und diesmal mit Sonne! Diesen Regen hält ja keiner aus.

Ich finde eine Empfehlung für ein kleines Ressort auf einer Insel an der Ostküste, die sich sehr interessant anhört. Etliche junge Leute schwärmen davon in den höchsten Tönen. Ich buche für uns.

Also müssen wir morgen den Nachtbus nehmen, um auf die andere Seite Malaysias zu reisen. An die Ostküste.

Doch heute erst einmal die Bootstour.

Obwohl viele kleine Boote voller Touristen diese Tour machen, genießen wir sie trotzdem. Es ist schön, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und einen Spaziergang über eine der kleineren Inseln zu machen.

Das besondere an dieser Insel ist, das sie in der Mitte einen Süßwassersee hat.

Die Affen auf der Insel sind Touristen gewöhnt und ganz schön aggressiv. Wir erinnern uns an den Affentempel in Indonesien und bewaffnen uns mit Stöcken. Natürlich nur, um die Tierchen weg zu scheuchen ohne unsere Hände in Gefahr zu bringen.Viele sind auch ganz friedlich, ich mag sie.

Während die meisten Leuten ihre Zeit damit verbringen sich ein Tretboot zu leihen, laufen wir am See entlang und erklimmen eine Aussichtsplattform am Ende des Weges. Diese Stelle ist sehr faszinierend, denn auf der einen Seite sieht man den See und auf der anderen das Meer.

Zwischen Süß- und Salzwasser liegt gar nicht viel Fels.

Danach geht es weiter zur Beobachtung der Seeadler, die vermutlich mit Futter an eine bestimmte Stelle gelockt werden, damit wir sie bestaunen können.

Traurig stimmt uns Öl auf dem Wasser und unser Bootsmann, der bald schon so nah an die Adler heranfährt, dass sie vorerst das Weite suchen.

Vermutlich macht er das nur, um schnell weiter zu kommen.

Der letzte Halt der Tour ist auf einer weiteren Insel, wo wir etwas Zeit am Strand verbringen dürfen. Das ist der Teil, der uns bei diesem Wetter nicht reizen kann. Wir bauen stattdessen mal wieder ein kleines Sandkunstwerk.

Zum Glück fängt es nicht an zu regnen, während wir zurückfahren.

Am Abend folgen wir einer Empfehlung und essen in einem thailändischen Lokal.

Seit Thailand haben Dario und ich uns immer wieder gefragt, ob das Essen in den anderen Ländern wirklich so viel schlechter ist, als in Thailand. Oder ob wir uns das nur einbilden. Besonders in Indonesien dachten wir manchmal, dass wir einfach nicht das richtige Gericht für uns gefunden haben.

Aber heute Abend wird es klar: Es ist tatsächlich die thailändische Küche, die wir so fantastisch finden. Wir schwelgen in Pad Thai und Grünem Curry. Glückseelig.

An die Ostküste

11.05.2017

Nach dem Frühstück checken wir aus, fahren im Regen zurück zu unserem ersten Hotel, geben die Scouter zurück und lassen uns von UBER zur Fähre bringen.

Am Festland müssen wir noch einige Stunden warten, bis der Bus losfährt. Es gibt nichts spannendes zu tun, also probieren wir ein schlechtes Lokal nach dem anderen aus und spielen Karten.

Morgen früh werden wir an der Ostküste aufwachen.