Cusco
14.05. – 16.05.2018

Wieder geht es im Bus weiter. Diesmal nach Cusco.

Die Fahrt durch die Berge ist schön und wir kommen entspannt in Cusco an.

Mit einem Taxi fahren wir zu unserem AirBnB und treffen gleichzeitig mit zwei anderen Gästen ein. Das kanadische Paar war mit uns im Bus.

Sowohl sie als auch unsere Gastgeber sind uns auf Anhieb sympathisch. Letztere heißen Eduardo und Kettlin und ihr AirBnB liegt in einer Wohnung ganz oben im Haus, im sechsten Stock. Die Einrichtung ist so liebevoll und alles so sauber, dass wir uns sofort zuhause fühlen.

Eduardo spricht ausgesprochen gut Englisch und gibt uns eine sehr ausführliche Einführung zu Cusco. Danach haben wir das Gefühl, dass wir nun mehr über das Zurechtkommen in Cusco wissen, als nach drei Wochen über Arequipa.

Eigentlich war geplant, dass wir von hier aus ins Heilige Tal der Inka fahren um dort auf einer Workaway-Pilzfarm zu arbeiten. Das interessiert Dario nämlich.
Doch die Farm hat im Moment keinen Platz frei und so hängen wir kurz in der Luft.

Also gehen wir einfach mal in die Stadt.

In einem kleinen Museum können wir neben einigen der über 3.000 peruanischen Kartoffelsorten auch etliche traditionelle Masken bewundern.

Wofür wohl all die Masken benutzt werden? Sie erinnern uns an den schwäbischen Karneval.

Nachtrag: Erfahrt es in unserem Beitrag zu unserem „Abenteuer Quyllurit’i“!

Ein schönes Restaurant ist auch schnell gefunden.

Da wir am nächsten Tag nicht viel weiser sind als am vorangegangenen, gehen wir einfach mit den beiden Kanadiern zu einer der nahe gelegenen Ruinen. Sacsayhuamán ist eine der wirklich beeindruckende archäologischen Stätten in der Region. Es wird gesagt, dass Cusco, die Stadt der Inka-Herrscher, nach dem Vorbild eines Pumas angelegt worden sei und Sacsayhuamán sei der Kopf.

Wenn man die gigantischen Mauern anblickt, die wie Zähne in einem Maul gezackt sind, leuchtet das sofort ein. Das Maul umschließt eine große Wiese, auf der heute friedlich Lamas grasen und Touristen Selfies schießen.

Wir bleiben etwas länger als die beiden anderen und besichtigen anschließend noch drei weitere Ruinenstätten. Denn sie sind auf dem Ticket ohnehin mit inbegriffen.

Q’enko, die nächste Stätte die wir besuchen, hat eine Höhle mit einer Art Altar auf dem vermutlich früher Tote mumifiziert wurden. Ansonsten ist das auffälligste Merkmal während unseres Besuches der unendlich scheinende Strom an chinesischen Touristen.

Puka Pukara, kann ebenfalls kaum als spektakulär bezeichnet werden. Ein paar Mauern mit Gras sind alles, was noch zu sehen ist.

Tambomachay hingegen gefällt uns gut. Die Anordnung der Mauern und des Brunnens ergeben ein idyllisches, skulpturales Bild das zum Verweilen und Betrachten einlädt.

Zum Glück fahren auf der Strecke ständig Colectivos, sodass wir am Abend schnell in die Stadt zurück kommen.

Wegen der Vorläufigen Absage der Pilzfarm entscheiden wir uns einfach gleich den Salkantay Trek zum Machu Picchu zu wandern. Unser Beschluss wird sogar noch beschleunigt, als wir erfahren, dass Eduardo und Kettlin in zwei Tagen selbst verreisen.

Kettlin ist unglaublich gerne in den Bergen unterwegs und ist den Salkantay schon vier Mal gewandert. Sie setzt sich mit mir zusammen und berät uns zu unserer Ausrüstung.
Das Problem, dass wir nur Sommerschlafsäcke dabei haben wischt sie zur Seite wie eine kleine Mücke: „Ihr kauft einfach noch eine Decke, die ihr im Schlafsack um euch wickelt“.

Auch was man gut als Proviant mitnehmen kann und wo wir die Decke und warme Jacken günstig erstehen können, erklärt sie mir genau.

Einen ganzen Tag verbringen wir damit unsere Besorgungen in der Stadt zu machen. Vor allem die Tickets für den Machu Picchu müssen wir erstehen, denn der ist zu dieser Jahreszeit meist einige Tage im Voraus ausgebucht. Nur 2.500 Besucher pro Tag dürfen die berühmten Ruinen besuchen.

Für die beiden Berge auf dem Gelände gibt es jeweils sogar nur 500 Tickets. Der Huayna Picchu ist bereits ausverkauft. Wir wollen die Anlage aber durchaus von oben sehen, also nehmen wir Tickets für den Montaña Machupicchu.

Während unserer Besorgungen sehen wir auch einiges von der Stadt.

Statt uns einen Gaskocher zu kaufen, beschließen wir auf nahrhaftes Brot zu setzen. Zum Glück ist Cusco so touristisch, dass man in der Nähe des Plaza de Armas sogar Pumpernickel kaufen kann. Es geht doch einfach nichts über deutsches Vollkornbrot…

Wobei wir vermutlich die günstigen Restaurants bei unserer Heimkehr sehr vermissen werden. Für ein nobles Essen zu zweit samt Smoothies werden wir hier selten mehr als 25 Euro los.

Die Betonung liegt dabei auf „nobel“, denn für ein einheimisches Mittagsmenü (Suppe, Hauptgang, Dessert und Getränk) bezahlt man in der Regel gerade mal 5 – 10 Sol pro Person. Das sind 1,30 – 2,60 Euro.
Allerdings kann es sich bei der Suppe schon mal um ein Rezept mit Hühnerfüßen handeln…

Einziger Punkt auf der Tagesordnung, der weder mit Equipment noch Essen zu tun hat, ist das Abschicken von Postkarten. Hier in Cusco wird das glatt zum Erlebnis, denn wo sonst werden die Sendungen von einem Löwen verspeist? 😉

Die letzten Postkarten machen sich auf den Weg nach hause.