Probleme mit Hertz

Bei unserer Reise zum Uluru ist uns folgendes passiert:

Wir haben ein kleines Auto über Hertz im Internet gebucht. Für 233,02$, ohne Versicherung.
Die Vollversicherung stand auf unserer Buchung als mögliches Extra für 29,09$ (exklusive Steuern).

Als wir am Flughafen beim Uluru landeten und cash bezahlen wollten, kam dann der Schock:
1. Man konnte nicht cash bezahlen und die notwendige Kartenzahlung war mit einer Gebühr verbunden
2. Noch viel schlimmer war: Der Wagen kostete plötzlich 580,81$. Für drei Tage.

Wobei ich hinzufügen muss, dass der Typ am Schalter uns erst erklärte, unser gebuchter Wagen sei nicht mehr verfügbar und wir bekämen ein kostenloses Upgrade, bevor er uns die Rechnung auftischte.
Als ich geschockt war, quasselte er etwas von Steuern und “schenkte” er beschwichtigend jede Menge Extrakilometer.
Vermutlich ist übrigens auch das ein Trick, damit man vielleicht doch bis zum
Kings Canyon fährt, der dann aber noch mehr Kilometer verbraucht, als man geschenkt bekommen hat.

Da standen wir also. In der Mitte von Australien. Und brauchten dieses Auto.

Ich drehte schier durch und mir gingen natürlich alle Möglichen Ideen durch den Kopf, die bis hin zum per Anhalter fahren gingen.
Doch wie viel Sinn machen solch zeitintensive Vorgehen, wenn man für die Anreise und alle Faxen wahnsinnig viel Geld bezahlt hat und die Zeit so kurz bemessen ist? Keinen.

Das sah vor allem Dario so, der kurzentschlossen den Vertrag unterschrieb und bezahlte.

Dann gingen wir.

Unterwegs schaute ich mir unsere Unterlagen nochmal an und sah, wie geschickt die Internetseite aufgebaut ist.
Natürlich kann man nämlich auch online bezahlen. Bei anderen Websites würde man am Ende des Buchungsprozesses auf einen “Bezahlen”-Button drücken können.

Doch auf der australischen Hertz-Seite kriegt man einfach die Buchungsbestätigung, deren Ende so aussieht:

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Besonders interessant ist der letzte Satz dieses Ausschnittes “Amount to be paid at time of rent”.

Dann ließt man als gründlicher Mensch noch etwas weiter und stößt auf diesen Abschnitt:  

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Hier ist dieser Satz wichtig: “Pay later price is quoted based on cash payment and does not include credit card surcharge of 1,35% which will be applied on counter”.
Weiß man, wie die Sache ausgeht, versteht man ihn natürlich ganz anders als ich damals beim Buchen. Da dachte ich nämlich: Ach so, ja dann zahlen wir halt in Cash. 

Daran, wie man tatsächlich online bezahlen kann, erinnere ich mich schon gar nicht mehr.
Wer mit Hertz buchen will, sollte aber genau das unbedingt tun: Online bezahlen! Da kann einem dann nämlich nichts mehr verdreht werden. Hoffe ich zumindest.

Abends, als wir auf dem Parkplatz auf den Sonnenuntergang am Uluru warteten, formulierte ich sofort eine Beschwerde an Hertz und schickte sie ab.

Noch später, auf der Rückfahrt vom Field of Lights, trafen wir jemandem, dem das Gleiche passiert war.
Sie war vielleicht etwas älter als wir und hatte einen größeren Wagen gebucht, um damit in drei Tagen vom Uluru nach Alice Springs zu fahren.
Wegen der hohen Drop-Off-Gebühr (man gibt den Wagen an einem anderen Ort ab, als man ihn geliehen hat), hätte ihre Buchung eigentlich um die 500$ kosten sollen.
Jetzt verdoppelt diesen Preis ungefähr, dann wisst ihr, was sie tatsächlich bezahlt hat.

Von da an war ich sicher, dass irgendwas nicht stimmt.

Doch ich vermutete, dass wir keinen Cent zurück bekommen würden. Denn wir hatten ja den neuen Vertrag unterschrieben und damit auch der bezahlten Summe zugestimmt.

Um so überraschter und erfreuter war ich, als meine Beschwerde-Mail von Hertz mit einer Entschuldigung beantwortet wurde.
Außerdem hieß es darin, dass Hertz uns selbstverständlich die 203,44$, die wir zu viel bezahlt hätten, auf unser Konto zurück überweisen würde.

Woher diese Summe nun kam, leuchtete mir nicht ganz ein.
Aber erst mal war ich damit ja schon glücklich.

Trotzdem ließ ich mir eine neue Quittung schicken.
Tja, und bei der bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, was ich von ihr halten soll.
Denn eigentlich stehen die Steuern ja unten drunter, aber wie ist dann aus dem ursprünglichen Angebot (volle Versicherung ohne Steuern für 29,09$ pro Tag) diese Summe von 120$ für drei Tage entstanden?

Ausschnitt:
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Aber damit soll es nun gut sein, denn für alle, die das hier lesen ist nur wichtig: Lasst es nicht so weit kommen, bezahlt online!

 

 

 

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