Ganz spontan
08.10.2017

Über Eventbrite haben wir ein Event des Royal Nationalpark gefunden.
Kostenlose Shuttlebusse holen einen von einem Bahnhof ab und bringen einen in den Nationalpark.

Was da genau stattfindet? Keine Ahnung.

Wir fahren einfach spontan hin.

Es stellt sich heraus, dass die Veranstaltung irgendwas mit dem Erhalt des Nationalparks zu tun hat, was wir natürlich gut finden.
Wir spazieren ein wenig auf dem vollen Festgelände herum.

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Wir testen die VR-Brillen, die hier dazu genutzt werden, den Zuschauer an einer virtuellen Führung teilnehmen zu lassen.
Aborigines erzählen Geschichten zu Sydney.

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An einem kleinen Stand mit Tieren bekomme ich endlich einen wachen Koala zu sehen.
Damit hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet.

In Slow Motion greift der Koala nach einem Blatt, reißt es langsam ab, führt es zur Nase, schnuppert, stopft es sich in den Mund und beginnt unendlich langsam zu kauen. Lange.  

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Ein paar Stände mit Bumerangs und anderen handgeschnitzten Aborigines-Werken schauen wir uns noch an.
Eigentlich sind wir ja zum Wandern hergekommen.

Ein blick auf Maps.Me verrät uns, dass es 15km zu einer Fähre sind, mit der wir wiederum zu einer Bahnstation gelangen und zurück in die Stadt fahren könnten.
Leider haben wir keinen Empfang und so können wir nicht herausfinden, wann denn die letzte Fähre heute geht.

Weltreise-optimistisch wie wir sind, laufen wir trotzdem einfach los.

Wir begegnen auf den verwachsenen Pfaden kaum Leuten, sind aber offenbar nicht die ersten, die diesen Weg heute einschlagen, denn kein einziger Spinnfaden stört unser Vorankommen.
Es wundervoll still.

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Wir kommen an ein paar kleinen Wasserfällen vorbei. Es hat lange nicht geregnet, das sieht man ihnen an.
Wobei es heute noch dazu kommen könnte. Der Himmel ist bewölkt. Sehr angenehm und vor allem gut für unsere Haut.
Denn bekanntlich hat es die australische Sonne ganz schön in sich.

Später gibt es einige Stellen, von denen aus wir im Dunst die Skyline erkennen können.

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Als wir schließlich wieder Empfang haben, sind es noch gute 5km bis zur Fähre.
Und die letzte, so stellt sich heraus, fährt in 40 Minuten.
Weil Sonntag ist, denn sonst würden noch mehr gehen.

Google Maps geht nicht davon aus, dass wir das schaffen und zeigt von unserem jetzigen Standpunkt aus erst wieder Fahrten für morgen an.

Das sehen wir aber anders!

Denn wir müssen morgen beide arbeiten und werden sicher kein Geld für einen UBER ausgeben, der von hier vermutlich über 100$ kosten würde.
Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen.

Die meiste Zeit joggen wir, aber es macht sich bemerkbar, dass ich schon seit ein paar Monaten wieder die meiste Zeit vorm Computer im Büro verbringe.
Ganz schön aus der Puste muss ich ab und zu doch langsamer machen.

Aber wir schaffen es. Sogar recht gut, denn die Fähre ist nicht sehr pünktlich und bis alle an Bord sind dauert auch.

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Hoch zufrieden und dank des vielen Sports sehr glücklich, genießen wir die Überfahrt.

Was für ein Tag. Das hat wirklich Spaß gemacht!

 

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